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NoCap – Mafiafreie Tomatenernte in Italien

Was wissen wir darüber, wie unsere Lebensmittel in Süd-Europa produziert werden? Reichlich wenig, wie der Abend am 08. Mai in der Diakonie Brannenburg gezeigt hat.

Die teils katastrophalen Zustände, unter denen die Feldarbeiter – meist Flüchtlinge aus Afrika – leben und arbeiten müssen, wurden beeindruckend dargestellt. Extreme Hitze, menschenunwürdige Unterkünfte und minimale Bezahlung, die noch durch überteuerte Transport- und Logistikkosten vollständig aufgezehrt wird, geben dem Ganzen den Charakter von Sklaverei. Doch es gibt andere Beispiele. Das Projekt NOCAP (heißt „No Caporalato“ = „kein Vorarbeiter Mafia“), gegründet von Yvan Sagnet, gibt den Arbeitern eine gerechte Bezahlung und ordentliche Unterkünfte.

Der Saal in der Diakonie Brannenburg beim Infoabend zum NOCAP-Tomatenprojekt war gut gefüllt. Der Film „Das Neue Evangelium“ von Milo Rau war äußerst beeindruckend („Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen?“) und verbindet Religiöses mit aktuellen politischen Themen. Christiane Lüst von Öko & Fair Umweltzentrum Gauting informierte anschließend detailliert über das Projekt.

Die Schweizer Fotografin Ursula Markus, deren beeindruckende Fotos an diesem Abend in Brannenburg ausgestellt waren, können noch bis zum 27. Juni im Bildungswerk Rosenheim besichtigt werden. Die gesammelten Spenden gehen an NOCAP.

Die NOCAP-Tomatenprodukte gibt es in den Weltläden Brannenburg und Rosenheim.

Mehr Informationen über das No Cap-Projekt gibt auf der Seite https://nocap.oeko-und-fair.de